Zum Teegenuss gehört auch das richtige Teegeschirr. In China ist chinesisches Porzellan ein beliebter Gebrauchsgegenstand zum Servieren des köstlichen einheimischen Tees. Das wohl älteste Teebuch Chinas „Cha Ching“ berichtet, dass schon vor 1200 Jahren das Porzellan aus Yützau und Yuezhou mit seiner zarten olivgrünen Farbe perfekt mit dem eingegossenen Tee harmonierte. Dieses Porzellan wird Seladon genannt.
Bereits in der Tang-Zeit entstanden in den chinesischen Städten immer mehr Teehäuser. Damit stieg auch der Bedarf an Teekannen und Teeschalen. So entwickelten sich die Manufakturen rasant. In der Sung-Dynastie wurde das Teegeschirr bereits als komplettes Set hergestellt. In der Ming-Dynastie wurde weißes Porzellan bevorzugt. Erst nach und nach wurde das Porzellan auch mehrfarbig und mit wunderschönen Motiven handbemalt.
Teegeschirr mit Tradition
Ab dem 16. Jahrhundert kam chinesisches Porzellan auch nach Europa. Für die Segelschiffe, die aus China nach Europa zurückkehrten, war dieses Porzellan eine wichtige Fracht. Aber auch Tonwaren wurden importiert.
Die ausschließlich in Handarbeit hergestellten Kannen, Tassen und Teeschalen waren fast ein halbes Jahr bis nach Europa unterwegs.
Die chinesischen Manufakturen fertigten sie mit höchster Kunstfertigkeit. Bis zu einer Stunde dauerte es, eine Tasse in die gewünschte Form zu bringen. Anschließend wurden die Objekte getrocknet und gebrannt. Die Techniken wurden von Generation zu Generation weitergegeben.
Noch heute findet man auf Auktionen und in Antiquitätenläden wunderschöne chinesische Porzellanobjekte. Wenn man ein komplettes Set bekommt, ist es auch hierzulande sehr beliebt. Das Bürgertum der vergangenen Jahrhunderte legte Wert darauf, die Teezeremonie mit einem schön bemalten Teeservice aus China zu genießen. Der neue Reichtum durch die Seefahrt machte es möglich. Später gab es auch in Europa Nachahmungen. Immer mehr Menschen wollten sich ein Teeservice zulegen, so dass es notwendig wurde, diese Gebrauchsgegenstände industriell herzustellen.